Kfz-Parkplätze auf der Neusser Straße umgewandelt

Anfang April wurden auf der Neusser Straße zehn Kfz-Parkplätze entfernt und stattdessen Fahrradstellplätze montiert. Die Maßnahme geht zurück auf einen ADFC-Bürgerantrag, den die Bezirksvertretung im Dezember 2020 übernommen hat.

Anfang April wurden auf der Neusser Straße zehn Kfz-Parkplätze entfernt und stattdessen Fahrradstellplätze montiert. Die Maßnahme geht zurück auf einen ADFC-Bürgerantrag, den die Bezirksvertretung im Dezember 2020 übernommen und dankenswerterweise mit großer Mehrheit positiv beschieden hat. Weil der Umbau der Neusser Straße noch viele Jahre auf sich warten lässt, sollte die Umwandlung von ohnehin zu engen und schlecht positionierten Kfz-Parkplätzen als Sofortmaßnahme die Verkehrssicherheit erhöhen, mehr Fahrradabstellplätze schaffen und Platz auf dem Gehweg freiräumen.  

Die Umsetzung durch die Stadtverwaltung hat dann aber doch satte drei Jahre und vier Monate gedauert. Immerhin wurden etwas mehr als die Hälfte der Vorschläge aus dem Bürgerantrag übernommen. So wurden nun zehn Kfz-Parkplätze entfernt, etwas mehr als 70 Fahrradabstellplätze vom Gehweg verlegt und zehn bis 20 zusätzliche geschaffen. Für die vollständige Bilanz warten wir auf die Pressemitteilung der Stadt. 

Wir sind froh über die neuen Abstellplätze, auch wenn der Bedarf bei weitem noch nicht gedeckt ist. Auf dem Gehweg stehen zu viele Fahrradabstellanlagen und wild geparkte Zweiräder, und es gibt weiterhin zu viele gefährliche Ein- und Ausparkvorgänge, bei denen Autos unachtsam den Radfahrschutzstreifen kreuzen. Bisweilen parken Kfz zu nah an den neuen Abstellanlagen, so dass diese nicht vollumfänglich genutzt werden können. Die Stadtverwaltung hat zugesagt, die Installation zusätzlicher Poller zum Schutz der Flächen zu prüfen. Offen ist weiterhin, ob der Verkehrsdienstes des Ordnungsamtes einen Weg gefunden hat, um zu ahnden, wenn Kfz teilweise auf dem Schutzstreifen parken. Auch diese Frage war Teil des Bürgerantrags und des entsprechenden Beschlusses der Berzirksvertretung.  

Dem Vollumbau der Neusser Straße sehen wir mit gemischten Gefühlen entgegen. Der Verkehrsausschuss des Rates hatte den Konsens, den die Bezirksvertretung mühsam über eine breite Öffentlichkeitsbeteiligung erarbeitet hat, in letzter Minute verändert – auf fragwürdige Art und Weise und in unseren Augen zum Schlechteren hin. Die Erfahrungen auf der Venloer Straße haben eindrucksvoll gezeigt, dass die Verkehrswende nur dann gelingt, wenn konsequent vorgegangen wird. Politische Formelkompromisse und das Bemühen, es allen recht zu machen, führen am Ende nicht zu einer Verkehrsberuhigung, nicht zu mehr Verkehrssicherheit, und auch nicht zu mehr Aufenthaltsqualität auf den zentralen Geschäftsstraßen in den Veedeln.

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